Schäfertag

Sabine wollte viele Fotos, weil sie dieses Jahr nicht hin konnte, sie kriegt sie! Trotz strömenden Regens sind wir gestern ins Freilichtmuseum Beuren gefahren, damit ich Schäfle am Schäfertag anschauen konnte. Auch hatte ich die leise Hoffnung, meinen Freund, den Ziegenbock, wiederzutreffen, doch leider war er durch zwei kleinere Ziegen „ersetzt“ worden. Aber schnell habe ich neue Bekanntschaft geschlossen:

k-P1020015-k

Der Liebste nannte dies den „Dialog mit einem meiner Rohstoffproduzenten“…

k-P1020016-k

Und die armen Schafe waren allesamt so naß! Die meisten Lämmer hatten sich irgendwohin ins Trockene verdrückt, wenn sie denn konnten.

schaefle-6

Besonders stoisch haben die Coburger Füchse dem Wetter getrotzt, kein Wunder bei der guten Wolle!

schaefle-2

schaefle-3

schaefle-1

Und wer hätte gedacht, daß ich den größten Schafflüsterer an meiner Seite habe?

schaefle-7

Von den Vorführungen habe ich dieses Mal nichts mitbekommen und warten wollte ich es angesichts des Regens auch nicht. Den Veranstaltern ist zu gönnen, daß heute strahlender Sonnenschein ist. Einziges Mitbringsel für mich sind zwei kleine Schafmilchseifen:

seife

Aber schön war’s und auch die Schuhe, die gestern noch selbst für meine Verhältnisse so dreckig waren, sind wieder sauber geworden. Also wer auch immer in der Gegend wohnt: nutzt das tolle Wetter und fahrt hin!

Vom über’s-Land-fahren

Reisen bildet, das wissen wir alle. Und ich freue mich auch, in knapp zwei Wochen wieder mal nach London reisen zu können. Was mich aber auch sehr freut, sind diese relativ kurzen Ausflüge in die nähere Umgebung, die mein Liebster mit mir unternimmt, bei denen ich so viel unbekanntes in allernächster Nähe entdecke. So viel Geschichte, so viel neues, so viel schönes in der nächsten Nähe!

So waren wir letztes Wochenende in Glatt, um dort das Wasserschloß und die dort untergebrachten Museen anzuschauen. Was für ein Juwel! Und die Ausstellungen teilweise so hervorragend gemacht!

glatt-1k

Am Ostersonntag fuhren wir nach Haigerloch. Kannte ich bis jetzt auch nur von der Taufe meines Neffen. Und ich gestehe: den Atomkeller hatte ich noch nie angeschaut, kein Schulausflug dorthin gemacht, nie hat es „gepasst“, einfach mal so hinzufahren. Was war ich enttäuscht, wie lieblos, wie altbacken die Ausstellung, was könnte man daraus machen! Eher zufällig sahen wir beim Schlendern durch das ausgestorbene Städtchen, daß die ehemalige Synagoge offen war. Was für eine Offenbarung an großartiger Museumsarbeit!

haigerloch-synagoge

Nach der sehr gut gemachten Ausstellung sind wir noch über den jüdischen Friedhof gelaufen.

haigerloch-juedischer-friedhof-2

Und wieder mal die Erfahrung gemacht, daß man, um den eigenen Horizont zu erweitern, nicht immer weit fahren muß. Es liegt gleich um die Ecke, das Neue, das Alte, das Erinnerungswerte.

Winter ade!

Sitze sehr aufgeräumt und gut gelaunt hier und sehe tatsächlich einen blauen Himmel! Die Sonne scheint in zwei der Zimmer und selbst die Katz erfreut sich an der Tatsache, daß es nun endlich Frühling wird.

fruehlingskatz-1

Zu meiner guten Laune trägt auch die Tatsache bei, daß ich nun einen Monat ganz ohne Wochenendkurse vor mir habe, was nach einem nahezu durchgearbeiteten Monat auch dringend nötig ist. Gestern noch einen Spaziergang an einem märchenhaften Ort gemacht, wo es noch recht winterlich war, an geschützten Stellen war noch Eis zu finden.

winter-die-letzte-2

Wenigstens die Entengrütze strahlte schon in frühlingshaftem Grün. Und ich hoffe sehr, daß ich das letzte Mal in diesem Frühjahr den Notre-Dame-Pulli anziehen mußte.

winter-die-letzte-1

Ich würde ja gerne Fortschritte vom Botticelli berichten, aber es gibt keine… Dafür ein weiteres Paar Socken für den Liebsten begonnen in winterlichem Tweed 😉

tweed-socks-1

Knöpfe!

Der heutige Urlaubstag (der Resturlaub muß abgebaut werden!) führte uns nach Ochsenhausen, vielmehr ins dortige ehemalige Kloster. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Warthausen, weil ich gelesen hatte, daß es dort einen Fabrikverkauf der Firma Knopf&Knopf gibt. Wow: das hat sich gelohnt: Knöpfe über Knöpfe, sensationell günstig und wunderschön. Ich habe neben vielen „regulären“ Knöpfen (reichen für mindesten 8 Strickjacken 😉 ) auch eine riesige Überraschungstüte für 2,50 € erstanden, die wirklich einige Schönheiten enthält:

knoepfe-2

Daneben waren noch gefühlte tausend kleine Knöpfe drin:

knoepfe-1

Plastik, Metall, Horn, Perlmutt, Bein, Holz – alles drin in der Tüte. Und hier noch meine „normale“ Ausbeute:

knoepfe-3

Das Metallsortiment, von groß bis klein, von fein bis enorm rustikal.

knoepfe-4

Und hier der Rest: in der Mitte Perlmuttknöpfe, im Vordergrund die schönsten Hornknöpfe, die ich jemals gesehen habe. Links hinten gelasertes Holz und rechts hinten Kokos ganz einfach. Da gehe ich bestimmt nochmal hin!

Reizthemen…

…verhelfen einem unfreiwillig zu enormen Zugriffszahlen… Zum Thema „Spüllappen aus aussortiertem Feinripp“ ist von dieser Seite alles gesagt: sie sind BÄH!!! -Punkt-

Und ich bleibe auch bei dieser meiner Meinung: Schneehaufen im März sind ebenfalls BÄH!!! Zusatz: es gibt Gemeinden, in denen die Schneemassen abtransportiert und an einen Ort gebracht werden, wo sie nicht das Gemeinwesen stören/gefährden/der Hässlichkeit anheim geben. neulich schon auf der Alb erlebt, heute im Allgäu. Dort gibt es sie auch, diese großen Schneehaufen, die bis April halten, aber eben nicht vor jedem Haus sondern an ungenutzter Stelle. Macht sie nicht schöner, aber erträglicher.

schneehaufen-2

schneehaufen-1

-PUNKT-

Ende der Saison

…der Familiengeburtstagssaison! Gestern war der für sagenhafte acht Monate letzte Familiengeburtstag, der 91. meines Opas. Das heißt jedes Mal: back to the roots in meine Geburtsstadt, für mich immer mit Beklemmungen verbunden, weil dieses Städtchen in meinen Augen so hässlich und eng(-stirnig) ist wie kaum ein anderer Platz der Welt. Also nach dem morgendlichen Kurs in den Zug ins Zügle um auf die Alb zu reisen.

BILD4446-k

Kaum ein paar Kilometer unterwegs, sah ich das, worauf ich wirklich so gar keine Lust mehr habe: Schnee.

BILD4448-k

Und es wurde immer mehr, die Stimmung sank…

BILD4449-k

Die Kunst, Schnee zu möglichst hohen Bergen aufzutürmen, wird dort mit einer Perfektion betrieben, wie ich es sonst auch nie gesehen habe. Als würde ein Wettbewerb stattfinden, wessen Schneehaufen länger hält, ich bin mir sicher, bis April schaffen es einige… Bonjour tristesse!

BILD4450-k

Es hat sich nichts verändert seit meiner frühesten Kindheit und das gruselt mich jedes Mal. Ein Symbol für den absoluten Stillstand mag dieses Bild sein:

BILD4452-k

Ich weiß nicht, seit wann es Schwammtücher gibt, einige Jahre wird es schon sein. In diesem Haushalt wird aber nachwievor, wie zu Lebzeiten meiner Oma, mit aussortiertem Feinripp gespült. Das ist für mich der Inbegriff der Stagnation. Gestern habe ich den Spüldienst übernommen und hatte deshalb mehrfach das Vergnügen, diesen Anblick zu genießen. Und nein: ich habe nicht darüber nachgedacht, was die Lappen vorher waren 😉

Winterwunderland

Nach all dem Grau und sich Ärgern über den erneuten Schneefall sogar in unseren Niederungen und beschwerlichen Reisen zu Verwandschaftsgeburtstagen gestern (aber bald ist dieses Geburtstagsgehoppe bis November vorbei: Heppa!!) gab es heute morgen beim Aufwachen angesichts des tiefblauen Himmels nur einen Gedanken: raus! Vor anderthalb Jahren war ich schon mal auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Münsingen, es hat sich heute wieder gezeigt: es lohnt sich, schöne Plätze mal zu jeder Jahreszeit gesehen zu haben.

winterwonderland-5k

Unser Weg durch die zauberhafte Winterlandschaft führte uns nach Gruorn.

gruorn-1k

Der uralte Friedhof ist im Winter nur zum Teil passierbar. Irgendwie hatte ich Hemmungen, die perfekte Schneedecke durch meine Fußstapfen zu zerstören.

gruorn-2k

Selten etwas so friedliches gesehen, als seien dicke Daunendecken über die Gräber gelegt, damit sie noch mehr Ruhe haben.

gruorn-4k

In der Sonne war es sogar warm genug, eine Weile auf dem Bänkle zu sitzen und sich zu überlegen, wie alles wohl im Frühling aussieht. Und um dieses unfassbare Glück zu genießen, zu zweit auf dem Bänkle zu sitzen. (Dies als Antwort auf eure lieben Kommentare: Nicht verlobt, nicht verheiratet aber unglaublich verliebt 😉 )

winterwonderland-4k

winterwonderland-2k