…war es am Blautopf.
Offensichtlich im Dienste der Wissenschaft.
Oder auch nur, weil es Mai ist…
Nach einer extrem arbeitsreichen Woche war heute dringend Sonne und Frischluft angesagt. Also warm angezogen* und ab auf die Alb, nach Münsingen genauer gesagt auf den ehemaligen Truppenübungsplatz.
Ich habe irgendwie den Eindruck die Schilder werden jedes Jahr größer.
Also immer schön auf dem Weg geblieben…
Nach dem Spaziergang und einer Einkehr im „Schützen“ haben wir noch die Ausstellung im Biosphärenzentrum angeschaut. Sehr empfehlenswert!
*Und nun zum Thema warm anziehen: nach einem Jahr im stetigem Einsatz sehen die grauen Handstulpen mittlerweile etwas angegriffen aus. Also habe ich schnell neue gestrickt aus den Resten Lima, die vom Mäntelchen noch übrig waren.
Anleitung: Men’s Hand/Wrist Warmers by Joelle. Wolle: Drops Lima. Verbrauch: 85 Gramm, gestrickt mit 3,5mm-Nadeln.
Nach einer extrem arbeitsreichen Woche habe ich das schlechte Wetter am Wochenende genutzt, um ein bißchen zu nähen. Naja, ein toller Spaziergang im Sturm auf der Alb war auch noch drin mitsamt einer äußerst anhänglichen Hofkatze:
Schon vor zwei Wochen entstanden aus grauem Walkstoff (wieder hier erstanden) und wieder mit dem Schnitt von “Norderney”. Dieses Mal kürzer und wirklich angenehm bei der Arbeit zu tragen, nicht zu warm und ich habe die Arme frei um zu fuchteln 😉
Nun also zu den Versuchen mit dem neuen Buch, so richtig mit Ärmeln. Da hätten wir also meinen ersten Versuch. Da habe ich gleich einen Fehler im Schnittmuster gemacht, dadurch ist es etwas sehr weit geworden. Ich buche es als Prototyp ab, denn ich werde das Blüschen nochmal nähen, dann aber korrekt geschnitten.
Ich muß gestehen, ich hatte eine höllische Angst vor den Ärmeln, aber ich hab’s hingekriegt und war mächtig stolz. Der Stoff ist aus dem geerbten Vorrat meiner Oma: winzigkleine rote Punkte auf Weiß. Modell 7b aus Simple Modern Sewing.
Kommen wir zu meinem zweiten Versuch und meinem Favoriten: Der Stoff ist ebenfalls von meiner Oma, ich erinnere eine Kittelschürze daraus und bin mir sicher, daß sich Oma gerade köstlich amüsiert. Eine Bluse mit Raglanärmeln und Gummi-Rüschen-Abschluß. Echt einfach, sogar ich hab’s gleich verstanden.
Und ich mag diese weiten Teile. Stelle ich mir angenehm im Sommer vor. Auch das kommt auf die Liste „Mach ich noch mal!“.
Modell 2a aus Simple Modern Sewing.
Und nun wird es entweder mit einem Rock oder einer Hose weitergehen. Wieder mit Omas Stoffen, ich habe noch genügend davon und Retro ist ja wieder in 😉
Wenn es so trübe wie heute ist, ist es gut, sich daran erinnern zu können, daß man nur einen Tag vorher noch das schönste Wetter genießen konnte, einfach weil man auf der richtigen Seite der Suppe war. Wir sind gestern relativ früh losgefahren in Richtung Onstmettingen und ich hatte gewettet, daß die Sonne rauskäme, sobald wir auf der Höhe wären. So war es! Und so haben wir einen schönen Marsch am Albtrauf entlang gemacht mit einem kleinen Einkehr-Päuschen.
An vielen Mehlbeerbäumen vorbei, die Beeren auch probiert (naja, die Schale hat einen guten Nachgeschmack, der Rest schmeckt halt mehlig).
Phantastische Aussichten genossen…
Und vom Aussichtsturm auf dem Raichberg konnte man sogar die Alpen sehen! Und daran will ich mich erinnern, wenn ich wie jetzt schon vormittags das Bedürfnis habe, das Licht einzuschalten…
Heute morgen sind wir um 4:30 losgefahren nach Riedlingen, denn war heute der legendäre Flohmarkt. Vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal dort, letztes Jahr fiel der Ausflug wegen des schlechten Wetters ins Wasser aber heute war alles perfekt! Um halb sechs waren wir also schon dort und ich liebe diese Stimmung, wenn alle noch etwas müde durch die Gassen wuseln, manche erst aufbauen, andere schon Geschäfte machen und ich schon bei den ersten Ständen was schönes finde (dieses Jahr gesucht: Wurz-Gefäße). Wenn man um halb sieben schon eine Crêpe isst, ganz einfach deshalb, weil die Nase so kalt ist und langsam kommt die Sonne durch den Nebel und es wird einem wieder warm – herrlich! Und weil wir danach ja noch alle Zeit der Welt hatten, fuhren wir noch schnell nach Neufra und schauten uns dort den historischen Hängegarten an, bei schönstem Morgenlicht.
Wieder daheim mußte ich mich aber doch noch mal kurz hinlegen, um dann mal zu schauen, was es denn neues an Cupcakes-Köstlichkeiten gibt. Okay, natürlich hatte ich keine Mandeln daheim und kein Aroma, aber Walnüsse und so sah das Ganze dann bei mir aus:
Das mit dem Karamellisieren hat nicht so ganz geklappt, aber ich scheine nicht die einzige gewesen zu sein 😉 Dafür auch ohne Creme sehr, sehr lecker!
…wenigstens in der Mittagspause – aber für dieses Jahr ist das nun das letzte Wochenende, das ich durchgehend arbeitend verbringe…
Seit zwei Tagen fertig: simple, aber sehr warme Stulpen:
Anleitung: Men’s Hand/Wrist Warmers by Joelle. Wolle: Wolle Rödel Sport- und Strumpfwolle extrastark 6-fach. Verbauch: 65 Gramm, gestrickt mit 3,5mm-Nadeln. Und wie man sieht: bei diesen Temperaturen heißt es: nicht ohne meine Doris!
Und gestern habe ich den Nachmittag mit dem Liebsten an einem tollen Ort verbracht: stöbern bei einem Antiquitäten- und Antiquariatsparadies und gleich mal ein paar Schachenmayr-Lehrbücher abgegriffen und viel Spaß gehabt.
Auf dem Kopf: das Tweed-Barret aus dem Jahre 2006 und um den Hals den Baktus von letztem Jahr.
Dieser trübe, dunkle, graue November hat mir ein wenig auf’s Gemüt geschlagen, deswegen war’s hier auch so still. Deshalb freue ich mich über den Schnee, der macht nämlich alles ein wenig heller (außerdem hatte ich letzte Woche Kehrwoche und bin so um das schlimmste herum gekommen!). Am Sonntag wurde denn auch die Weihnachtsmarktsaison eröffnet: auf den Hohenzollern ging’s. Dort sollte man einen „königlichen“ Weihnachtsmarkt vorfinden… Naja, so dolle war’s nicht, ich fand es insgesamt zu wenig Stände und auch das Sortiment hat mich nicht begeistert. Aber immerhin hatten wir so einen winterlichen Spaziergang rauf zur Burg und wieder runter. Und auf dem Weg runter habe ich mich noch ein wenig in den Wald geschlagen, um Fotos zu machen, bzw. machen zu lassen:
Endlich fertig ist der Baktus aus der selbst gesponnenen Wensleydale Wolle, die ich mir vor Ewigkeiten in London gekauft hatte. 150 Gramm, verstrickt mit 3,25mm-Nadeln.
Dann ist noch ziemlich schnell eine Wurm-Mütze entstanden, die mir ganz gut gefällt, wenn ich auch ruhig noch zwei Mustersätze zusätzlich stricken hätte können, damit das Ganze noch „fluffiger“ ist. Anleitung: Wurm, Wolle: Wolle Rödel Siena, Nadeln: 3,00 + 3,5mm, Verbrauch: 85 Gramm.
Und ja ich weiß: die Stunde der Wahrheit rückt näher: die Springerle… Letzte Woche hatten sie noch die Konsistenz von Pflastersteinen, daraufhin kamen Apfelscheiben mit in die Dose. Heute wird getestet und berichtet…
Erster Kältetest ist bestanden: Ausflug auf die Alb, wo uns grimmige 3 Grad erwarteten. Und was soll ich sagen: dieses Wickeldings hält genauso warm, wie ich erwartet hatte.
Hier stehe ich vor dem Philipp-Matthias-Hahn-Museum in Onstmettingen, die erste Station unseres Museumsnachmittages. Besonders figurfreundlich ist Doris nicht, aber eine dicke Winterjacke zaubert schließlich auch keine Elfenfigur ;-).
Wie man undeutlich sieht: in Tübingen war gestern kein schwarzes Samtband aufzutreiben (ist wohl ein zu ungewöhnlicher Wunsch…), deshalb habe ich mich alternativ dazu zu einem violetten Band entschieden, passt zwar zur Jacke aber nicht zur gegen-den-Novemberblues-Bluse.
Und nochmal aus der Nähe:
Danach führte uns unser Weg nach Tailfingen ins Maschenmuseum, das ganz interessant ist, zumal wenn die Familiengeschichte eng mit der dortigen Textilindustrie verknüpft ist. (Lauter Weber, Näherinnen und Feinmechaniker im Familienstammbaum…)
Stickautomaten mit Lochkarten. Und mein Alter Ego:
Anleitung: Doris von Marie Wallin in Rowan Winter Kids.
Wolle: hellgraue Schottische von Wollknoll. Nadelstärke 3,5. Verbrauch: 1090 Gramm.
darf ich Ihnen unbekannterweise mal kurz mein derzeitiges Befinden kundtun?
Dazu muß ich wieder einmal Max Liebermann zitieren: „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.“ Ich habe Sie und Ihre Partei noch nie gewählt und ich schwöre hiermit: ich werde Sie auch niemals wählen! Nicht daß Sie es interessieren würde, aber loswerden vor dem nächsten Kotzen mußte ich es dennoch. Und viele Grüße an Ihre Kommunikationskasper! Man sieht sich immer zweimal im Leben – das nächste Mal kann ich hoffentlich direkt auf Ihre Schuhe kotzen! Entschuldigung, nicht mal damals in Berlin habe ich Polizisten mit Gasmasken gesehen – Thank you for the mental picture!
Ich frage mich wirklich: was geht in Ihnen vor? Essen Sie gerade ein Schnittchen und schlagen sich auf die Schenkel oder ist Ihnen wenigstens ein bißchen elend und denken darüber nach, was hier gerade abgeht? Es gab schon einmal einen Punkt in meinem Leben, als ich mich geschämt habe, in Baden-Württemberg zu wohnen. Vielen Dank dafür, daß Sie mir jetzt das gleiche Gefühl bescheren. Es möge das ganz große Elend über Sie kommen! Das ganz große Kino eben, das Sie mir heute beschert haben. Wir sehen uns spätestens wieder am 27. März 2011!