Sale!

Gestern also bin ich früh mit dem Zug nach London gefahren, um dort drei Stunden im Science Museum zu verbringen. Wie auch alle Nannies samt den zu betreuenden Kinder Londons. Die Kids sind dort aber in diversen Kinderattraktionen echt gut aufgehoben, so daß der „Rest“ des Museums wirklich angenehm leer war. Die Abteilungen sind sehr unterschiedlich vom Aufbau her, manche haben noch den Charme und reinen Ausstellungscharakter der Fünfziger, andere sind sehr modern und man kommt gar nicht durch, ohne selbst mitzumachen.

Nachmittags war dann, nach einem langen Spaziergang bei schönstem Wetter, Power Shoppen angesagt.

Ich hatte eine relativ lange Einkaufsliste, von der ich leider nur die Dinge abhaken konnte, die für mich waren, der Rest wurde von London boykottiert, so hatte z.B. Twinings geschlossen, ein Skandal! So hatte Fortnum&Mason kein Fudge (kriegt mein Papa immer für’s Katzenhüten), worüber nicht nur ich untröstlich war sondern auch der hinzugeeilte Staff, der sich dafür entschuldigte, daß sie „nur“ den restlichen Weihnachtssüßkram hatten, bringt mir nix, und das in so einem Laden, ich gestehe: ich war sehr enttäuscht. Also bin ich zum Getröstetwerden zu Liberty, wo ich mir die Wolle für Raphael aus dem Rowan Magazin 44 kaufen wollte. Habe ich auch und konnte dazu einem Kilo-Pack enormst reduziertem Scottish Tweed Aran in einem total schönen Eisblau nicht widerstehen, er schrie mir quasi entgegen: „strick einen zusätzlichen Hoodie aus mir!“. Da ich wild entschlossen war, Raphael abends im Zug anzuschlagen (ich hatte die Anleitung extra dabei 😉 ), brauchte ich noch Nadeln und damit nahm die Einkaufskatastrophe ihren weiteren Verlauf: bei Liberty: keine Nadeln in der gewünschten Größe! Also durch die Hölle am Oxford Circus gewalzt und zu John Lewis rein, wo ich nur Stabnadeln, wenigstens aus Bambus, in der richtigen Stärke bekam, aber dazu ein ebenso wahnsinnig reduziertes Pfund von Rowan Felted Tweed in einem herrlichen Blau.

So schleppte ich also zwei Kilo Wolle noch eine Weile mit mir rum, gönnte mir einen riesigen Kaffee und beschloss nach King’s Cross zu fahren, um dort den Zug gen zeitweilige Heimat zu nehmen. Und Rapahel habe ich tatsächlich noch im Zug begonnen 😉

Letztes Mal hatte ich bei Liberty schon tolle Bänder gesehen, dieses Mal durfte ein bißchen was davon mit:

Nach dem äußerst anstrengenden Shopping-Marathon rund um Oxford Street (dieses Menschenmassen!) war heute Ausschlafen angesagt und gaaanz gemütlich mit viel Stricken und ein bißchen im Städtle bummeln, wo ich doch tatsächlich bei Laura Ashley (Saaaaale!) genau das Cordkleid fand, das mir noch im Kopf rumspukte. Kann ich gleich morgen anziehen zum gemütlichen Jahreswechsel.

Euch wünsche ich auch einen schönen Jahreswechsel!

Central Park Hoodie II

Zum Thema „put in on“ und „Nachreichen“: Der Central Park Hoodie ist schon lange fertig, war auch schon in England mit dabei und wird ständig getragen! Ich habe ihn heiß ins Herz geschlossen und Taataa: er hat eine Kapuze!!

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Ich finde das Garn einfach nur angenehm und liebe das Farbspiel der Tweedwolle bei verschiedenen Lichteinflüssen.

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Am liebsten schaue ich den Central Park Hoodie bei Sonnenschein an, dann kann ich mich gar nicht satt sehen.

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Und der Schnitt der Jacke ist einfach nur prima. Besonders im Büro ziehe ich sie sehr gerne an. Dadurch daß sie offen ist, kann ich auch in überhitzten Räumen überleben und wenn’s kühl wird, schließe ich sie mit einer Haarspange (muß noch was schöneres her).

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Anleitung: Central Park Hoodie von Heather Lodinsky.

Wolle: GGH Silky Tweed, 550 Gramm, gestrickt mit Nadelstärke 3,5.

Nikolaus – Wochenende

Donnerstag: Mit einem Kollegen spreche ich über meine Vista-Installation, die ja schon über ein Jahr stabil läuft. Kollege fragt, wie ich es mit den Updates halte. Ich erkläre ihm, daß ich da vorsichtig bin, denn: never change a running system. Ich habe andere Sicherheitssysteme.

Freitag: Kollege trietzt mich wieder, ich fange an zu grübeln, ob ich denn nicht doch vielleicht mal… Freitag Nachmittag: Ich fange an die Updates runterzuladen, dauert natürlich ewig, ich gehe derweil zur Arbeit. Wenn ich wieder komme, sind die Updates bestimmt schon installiert, läuft doch alles so hübsch automatisch (wenn man es denn gegen sein Bauchgefühl so einstellt). 21:30: Ich komme von der Arbeit heim, Rechner meldet lächelnd, daß er alle Updates installiert hat und ich doch nun so freundlich sein soll ihn neu zu starten. Mach ich doch glatt lächele ich zurück. 21:45: mir gefriert das Lächeln im Gesicht: Rechner meldet, daß er die winload.exe nicht mehr findet und daher Vista nicht mehr starten kann, ich solle mich an meinen Admin wenden (ich sitze vor ihm) und von DVD booten, damit Vista Vista reparieren kann. 21:50: ich lächele etwas dünn vor mich hin, denn: ich habe kein bootfähiges DVD-Laufwerk, nur ein externes, von dem mein Rechner (er ist nicht mehr der Jüngste) nicht booten kann. Aber ich kann ja meine uralt-Windows2000-Version booten, die ich damals bei der Vista-Installation wohlweislich belassen habe, so kann ich wenigstens ins Internet und bei Onkel Amazon ein internes DVD-Laufwerk bestellen.

Samstag: Um 07:30 sitze ich mit meinem geblümten Schüsselchen Porridge vor dem Rechner und lese sehr erfreut, daß Onkel Amazon das Laufwerk bereits losgeschickt hat. Wenigstens auf einen ist Verlass! 18:00: ich komme schwer genervt und fertig von der Arbeit heim und beschließe, den Abend mit Pizza und Bier und Leih-DVD’s zu verbringen.

Sonntag: Um 11:00 raste ich im Kurs mittelmäßig aus, weil ein paar Frauen Unterricht mit Kaffeeklatsch verwechseln und auf normal erwachsene Ermahnungen, doch bitte ruhiger zu sein, nicht reagieren. Also muß ich wie mit Kleinkindern reden und sogar Sanktionen androhen. Wie immer in solchen Situationen fällt mir die Bemerkung eines Gutmenschen ein: „Achja, Erwachsenenbildung – da haben Sie es ja viel leichter als ich im Schuldienst, Erwachsene sind ja viel leichter zu händeln!“ Innerlich schreie ich jenem Gutmenschen ein „halt deine unwissende Klappe!“ entgegen und zähle die Minuten bis zum Feierabend. Gegen 12:45 bin ich daheim und stricke nach einem Nickerchen das linke Botticelli-Vorderteil fertig. Als ich das fertige Vorderteil betrachte, denke ich: das kann nicht stimmen. Tatsächlich: in völliger geistiger Umnachtung habe ich die Zunahmen falsch gemacht. Ich mache vor lauter Frust noch ein Nickerchen. Abends mache ich es mir auf dem Sofa mit einem Film gemütlich und beginne das rechte Vorderteil, dieses Mal mit richtigen Zunahmen – ach, so soll das aussehen!

Montag: um 08:20 klingelt der Paketbote. Nach einzwei Tassen Kaffee baue ich das Laufwerk ein. Bei der Reparatur bekomme ich die Rückmeldung, daß es nichts zu reparieren gibt, ahja. Bei der Systemwiederherstellung bekomme ich die Rückmeldung, daß die leider ganz und gar in die Hosen gegangen sei. 10:03: ich boote erneut: Vista läuft wieder. Ich beschließe, daß ich mal wieder nicht verstehen muß, was in den letzten Stunden passiert ist.

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Vermurkstes Vorderteil von Botticelli.

Fäden ziehen

Immer noch matt und daheim, wie ich das hasse. Aber erstaunlich, was sich alles bei Youtube findet, wenn man denn mal Zeit und Matschkopf genug hat, um zu glotzen.

Ein bißchen auch gestrickt: Intarsien-Stricken wird nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Okay, Fair-Isle mit zwei Farben ist machbar, aber dieses Botticelli-Rosengedöns mit teilweise sechs bis acht Farben pro Reihe schafft nicht gerade Wohlgefühl. Aber mit der Zeit wird auch das besser. Sieht man am Anfang noch, daß ich vorher nicht geübt habe, wird es zunehmend annehmbar.

Von hinten erinnert es mich an Klöppeln:

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Und von vorne sieht man tatsächlich, was es werden soll:

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Und ja, ich habe das korrigierte Chart. Für alle, die sich mit dem Gedanken rumschlagen, auch Botticelli zu stricken: das Chart im Heft ist falsch herum. Hier gibt es das richtige Chart.

wieder daheim

Auf die Schnelle: bin wieder heil daheim angekommen und hatte ein paar entspannende Tage in England. Die Wolle für Botticelli im Gepäck und den Regenbogen-Cozy um den Hals:

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Anleitung: Cozy von Danielle Schoonover. Wolle: Kauni Regenbogen, 320 Gramm.

Luxus II

Ein entspannter Samstag war das! Ein bißchen Bürokram noch schnell am Vormittag erledigt, zur Post gewackelt, um Rechnungen loszuschicken und beim heimlaufen bemerkt, daß sich die Nebelsuppe offenbar verzieht. Umso mehr wunderte ich mich daheim, daß die Katze, obwohl es eben draußen trocken war, das Katzenklo benutzt hatte. Als sie mich aber während ich mir einen Kaffee machte sehr vorwurfsvoll anschrie (und das nach einem üppigen Frühstück) und immer wieder anklagend zu ihrem raus-und-rein-Fenster schaute, bemerkte auch ich, daß das Vieh mir was sagen wollte und schaute aus dem Fenster: irgendwelche Spaßvögel hatten feinsäuberlich Bierflaschen auf der Katzenbrücke drappiert. Also bin ich runter und habe der Katze den Weg freigeräumt und die leeren Flaschen den Nachbarn auf die Treppe gestellt, sie gehören zum engeren Kreis der Verdächtigen. Die Katze galoppierte sehr erleichtert an mir vorbei und war für ein paar Stunden verschwunden.

Ich nutzte die Sonne, um es mir auf dem Fensterbrett bequem zu machen und am Central Park Hoodie weiter zu stricken und heute war auch das Licht so gut, daß die Farben prima rauskommen:

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Stand der Dinge ist: Rücken und beide Vorderteile sind fertig, Ärmel begonnen. Und: es ist noch massig Wolle da :-)

Die Katz kam dann auch noch dazu und sonnte sich neben mir:

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Hoodie die Zweite

Ich will eine Kapuze! Ganz unbedingt!!

Der Central Park Hoodie hat mich in meinen Gedanken nicht losgelassen. Ein Tip von Kiki hat mich auf das passende Garn gebracht: GGH Silky Tweed. Danke dafür und vor allem auch für das wundervolle Orangenmagazin, das ich mit Genuß gelesen und betrachtet habe!!

Gestern habe ich also Hoodie II begonnen und bin sehr von der Wolle und Farbe begeistert (achja, mir ist gerade nach Farbe). Leider beginnt nun wieder die Phase des Jahres, in der ich meist nur schlecht geblitzte Fotos machen kann.

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Die Zöpfe sieht man in natura besser und auch die Armausschnitte habe ich hinter mir. Mitte November fliege ich für ein paar Tage nach England und bis dahin muß der Hoodie fertig sein!

Seelentröster

Die letzten zwei Wochen waren sehr anstrengend mit zu viel Arbeit. Also beschloß ich, daß ein Seelentröster her muß – stricktechnisch.

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Wenn ich abends spät von der Arbeit heimkam, war es eine Wohltat, am Regenbogen-Cozy zu stricken. Dabei konnte ich mich gar nicht entscheiden: welche Farbe gefällt mir nun am besten? Welche Reihe des netten und einfachen Musters stricke ich am liebsten? Bis heute ist keine Entscheidung gefallen.

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Es wird ein richtig breiter Cozy für kalte trübe Tage.

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Und Dank einer Nachbestellung steht auch der angemessenen Länge nichts mehr im Wege.

Ein anderes Projekt ist auch noch begonnen, dazu später mehr. Habe heute morgen nur einen klitzkleinen Termin und ansonsten frei: Heppa!

Geschenke

Ein paar Geburtstagsgeschenke sind fertig geworden. Die Mojo-Socken sind schon seit zwei Wochen fertig und sind heute auf den Weg zur Insel geschickt worden. Die Teile sehen ja echt unmöglich aus, aber tatsächlich in angezogenem Zustand nett. Aber das Stricken hat mir keinen Spaß gemacht, irgendwie mag ich linke Reihen auf dem Nadelspiel nicht.

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In der Sonne leuchten die Farben einfach herrlich, es ist Trekking XXL 110, gestrickt mit Nadelstärke 2,25.

Diesen Schal habe ich letztes Jahr schon begonnen und ihn dann nicht rechtzeitig fertig bekommen, also zur Seite gelegt. Aber nun habe ich mich wieder an ihn erinnert und am Wochenende fertig gemacht, so daß er pünktlich zum Empfänger kommen wird.

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Wolle: Lana Grossa Furetto, 4 Knäuel, gestrickt in 2rechts-2links-Rippen in Nadelstärke 4,5. Breite: ca. 20cm, Länge: ca. 1,75m.

Danke für Eure zahlreiche und klare Ansage zum Thema „Teaser“! Offenbar ist das nicht so beliebt und so werde ich es lassen!

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Central Park Hoodie der ultimative Wiesn-Janker ist fertig:

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Tausend Dank für Eure rege Knopfabstimmung, die Tendenz ging ja in zwei Richtungen: entweder schlicht-neutral oder wenn-schon-denn-schon. Ich habe mich für die Edelweiß-Knöpfe entschieden, man muß dazu stehen, wenn man aus einem Modell für die Großstadt ein Trachtenstück gemacht hat:

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Natürlich wieder aus Omas Knopfdose.

O’zapft is!

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Schade, daß die Wiesn jetzt vorbei ist, ich hätte doch gut hingepasst :-)

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Also passen tut das Jäckchen gut, die Wolle ist schön weich, alles in allem könnte ich zufrieden sein, wenn ich nicht was ganz anderes gewollt hätte…

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Hollari-Horallodö: Anleitung: Central Park Hoodie von Heather Lodinsky. Wolle: 1 kg geschenkte Rohwolle von Janet, von mir versponnen, verstrickt mit Nadelstärke 5. Für den Hoodie blieb leider nichts übrig. Aber ich werde den Hollari-Horallodö noch lieben lernen 😉