Vergeßlich

Gerade fange ich schon an zu schimpfen und zu fluchen, weil absehbar ist, daß die Wolle nicht reicht für den Border beim Botticelli. Nur noch die kleine Umrandung für die Ärmel fehlt und die Wolle reicht wahrscheinlich nur für einen Ärmel… Da fällt mir ein, daß ich doch noch ein verhunztes Vorderteil habe, das ich noch nicht aufgeribbelt habe: Heppa!! Sollte es doch noch ein Happy End geben?

Was ist denn das für ein Krampf?

Da macht und tut man, quält sich durch Rosencharts, vernäht Fäden ohne Ende, näht das Ganze zusammen und will dann entspannt den Rand stricken. Man strickt ja auch nicht erst seit gestern…

Was ich heute morgen erlebt habe, kann ich als mein strickerisches Waterloo bezeichnen: ich kann den Rand von Botticelli nicht stricken. – Natürlich kann ich ihn stricken, er sieht nur nicht so aus, wie er aussehen soll. Dieses Gelump kann ich nicht mal mit viel Spannen in Form bringen. Sechs mal habe ich es versucht, sechs mal sah es gleich verhunzt aus. Jetzt bin ich mit den Nerven am Ende und schaue mich nach einem anderen Border um, ist ja nicht so, daß es nicht noch andere gäbe…

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Wirrwarr

Herzlichen Dank für eure netten Kommentare zur Drops-Jacke!

Beim Botticelli geht’s auch voran; die Fäden sind vernäht:

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Nun muß das Teil nur noch zusammengenäht werden und dann kommt der Rand – auf den freue ich mich richtig!

Drops Jacke

So, es gibt endlich mal wieder ein „Fertig-Bild“! Das Drops-Jäckchen ist seit Samstag fertig und wurde schon eifrig getragen, es ist ja kalt genug 😉

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Es sind leider nur indoor-Bilder geworden, ich hätte ja lieber im Winterwald posiert… Das ist der geschlossene Zustand. Der Kragen gibt schön warm.

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Und das ist der offene Zustand, auch da ist der Kragen sehr brauchbar.

 

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Verblitzt, jedoch kann man hier wenigstens die Knöpfe und die Kragenlösung gut erkennen.

Und so sieht das Ganze von hinten aus:

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Anleitung: Drops Jacke 103-1, kostenlose Anleitung.

Wolle: Schottische Multicolor von Seehawer&Siebert, handgesponnen, Nadelstärke 4. Verbrauch ca. 900 Gramm.

Zweites-Ärmel-Syndrom – Teil 2

Oder: Kraftakt!

Wir erinnern uns: Vor Jahren habe ich den Botticelli begonnen. Diese Farbenstrickerei war/ist eine einzige Quälerei für mich. Also stockte das Projekt mal wieder beim zweiten Ärmel. Gestern habe ich mich an meinem letzten Urlaubstag hingesetzt und in einem Kraftakt den gesamten Ärmel, sprich: die letzte Intarsien-Rose gestrickt. Jetzt muß ich nur noch die gefühlten 2 Mio Fäden vernähen, das Ganze zusammennähen und dann noch den Rand stricken. All das liegt mir aber nicht so schwer im Magen wie diese Farbenstrickerei!!!!

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Zweites-Ärmel-Syndrom…

…überwunden: seit gestern Abend ist der zweite Ärmel der Dropsjacke fertig. Nun steht allerdings fest, daß die restliche Wolle nicht für den Kragen reichen wird… Dann werde ich das winterliche Wetter dazu nutzen, heute noch etwas nachzuspinnen. Fotos versuche ich erst gar nicht, Lila bei diesen Lichtverhältnissen – man würde eh nichts sehen.

Klirrende Kälte

Ich finde das schön: Klirrende Kälte, Sonnenschein und die Luft ist so herrlich klar und das Licht einmalig. Die Temperaturen bewogen uns gestern, die langen Thermounterhosen anzuziehen, als eine Schicht von vielen, als wir nach Ludwigsburg auf den dortigen Weihnachtsmarkt fuhren. Die Fahrt gestaltete sich etwas langwierig, weil die Düsen der Scheibenwaschanlage eingefroren waren und wir mitten auf der Autobahn nichts mehr sahen. Also runter auf die Landstraßen und dort erstmal zur ersten Tankstelle, wo ca. zwanzig andere Autos mit dem gleichen Problem standen. Der Absatz an Scheibenwaschanlagenspezialflüssigkeit dürfte noch nie so groß gewesen sein. Allein: es nutzte nichts und so gurkten wir auf kleinen Straßen, um ab und zu anzuhalten und die Scheibe mit Schnee zu reinigen, auch damit waren wir nicht alleine… Aber irgendwann mittags waren wir dann endlich angekommen und bummelten über den etwas enttäuschenden Weihnachtsmarkt, aßen Sauerkraut, Würstchen und Lángos und froren kaum. Ein kurzer Aufenthalt im örtlichen Kaufhaus, wo ich zwar eine reduzierte Jeans ergatterte, die ich aber nach Weihnachten wieder umtauschen muß, weil meine ich-weiß-meine-Größe-ich muß-die-Jeans-nicht-anprobieren-Überheblichkeit mich strafte. Und dann noch ein Spaziergang durch’s Blühende Barock bei bestem Wetter und schönstem Licht.

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Bleibt noch zu erwähnen, daß der Liebste seinen Geburtstagsschal trug und froh darum war (eine Mütze mußte er sich leider gestern kaufen, die Wolle dafür liegt zwar hier rum, mußte aber wegen der Weihnachtssocken beiseite geschoben werden). Zeigen darf ich nur ein Bild vom Schal und zwar „nur vom Schal“:

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Gestrickt im Perlmuster (2 rechts, 2 links), hatte ich hier gesehen und ideal für einen Männerschal befunden. Wolle: Wolle Rödel Soft Merino, 5 Knäuel. gestrickt mit Nadelstärke 5.

vom Hinterherhinken

Die Tage fliegen nur so dahin, soeben habe ich festgestellt, daß es für den Dezember noch keinen einzigen Eintrag gibt. Seit ich wieder gesund bin, habe ich nahezu jeden Tag und Wochenende gearbeitet, es bleibt so gar keine Muße für besinnliche Adventsstunden. Ich hinke auch mit den gestrickten Geschenken hinterher: da gibt es das fast schon obligatorische schwarze Paar Socken für meinen Vater, an dem ich lichtbedingt immer nur ab und zu stricken kann, dementsprechend dümple ich auch noch an der ersten Socke rum. Die Weihnachtssocken für meinen Opa in ansprechendem Braun habe ich noch gar nicht begonnen… Und meine Dropsjacke ist auch noch nicht fertig… Und dann hatte der Liebste gestern Geburtstag und sollte eigentlich einen fertigen Schal auf dem Geburtstagstisch vorfinden.

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Wie ihr seht, ist der Schal aber trotz nächtlicher Sonderschichten nicht fertig geworden, viel fehlt aber nicht mehr, ich bin zuversichtlich, ihn diese Woche noch fertig zu bekommen. Und dann gibt’s auch mehr Infos zum Schal. Den Geburtstag haben wir mit einem kleinen Fondue-Essen bei mir zelebriert, was mal wieder sehr lecker war und auch relativ wenig Arbeit machte, da ich nur zwei Saucen selbst machte, den Rest haben wir mit dem Griff zum Fertigsaucen-Regal abgedeckt.

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Das Tischdesign wirkt vielleicht etwas tupfenlastig und pastellig, wurde jedoch durch ein formschönes Fondue-Set aus den Siebzigern abgerundet, das der Liebste beigesteuert hat und das mir nur kurz die Sprache verschlagen hat 😉 (Ich habe ja ein Edelstahl-Fondue, das wurde aber abgelehnt, weil es ein elektrisches ist und ein richtiger Männer-Geburtstag nach Spiritus und Feuer schreit :-) )

Dann bleibt noch ein kleiner Ausflug nach Hechingen nachzutragen zu dieser Ausstellung. Ich war ein bißchen enttäuscht: die Dokumentation der Ausstellung ist sehr bescheiden bzw. größtenteils nicht vorhanden. Auf den wenigen Beschriftungstäfelchen waren auch noch sehr viele Schreibfehler drin, lieblos so was. Aber der hier hat mir richtig gut gefallen:

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Lacy Baktus

Als Lückenbüßer zwischengeschoben, doch das wird ihm nicht gerecht, meinem Lacy Baktus. Ich finde ihn toll. Warm. Und groß ist er geworden.

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Ich springe zwar spät auf den Baktus-Hype, dafür habe ich aber gleich den nächsten angeschlagen, den kann man auch spätabends nach der Arbeit stricken.

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Anleitung: Lacy Baktus von Terhi Montonen. Wolle: Kauni, 220 Gramm. Nadeln 3,25mm.