Wenn schon Schischi…

…dann schon richtig Schischi!

Gestern Abend noch schnell genäht. Die grünen Tupfen sind Reste einer Wachsdecke aus dem Restekorb des Stoffladens und die rosa Tupfen sind aus dem Baumarkt. Was da ein bißchen rausschaut ist ein Teil meiner heutigen Flohmarkt-Beute, über die ich morgen berichte.

Baumarktwetter…

…ist das heute. Ich liebe es zusammen mit dem Liebsten durch den Baumarkt zu schlendern. Irgendwann gehen wir dann immer getrennte Wege: ich in die Wurzabteilung und er in die Lackabteilung. Nachdem ich einen kleinen Wurz gefunden hatte, suchte ich also nach dem Liebsten und was soll ich sagen: ich kam an einer Ecke des Baumarkts raus, die ich noch nie gesehen hatte: die Stoffabteilung! So kam ein Baumarktmitarbeiter heute wohl zum ersten Mal in seiner Karriere zu der fragwürdigen Ehre, einen Meter Rosa-auf-Rosa-gepunkteten Stoff abzuschneiden (das mit dem Reißen hatte ihm wohl keiner gesagt), was ihn ganz gehörig ins Schwitzen brachte. Sensationeller Preis übrigens! Also habe ich in Zukunft noch einen Grund mehr, begeistert in den Baumarkt zu gehen… Und der Liebste hat wenigstens, als er sich versteckt hatte (von wegen Rosa im Baumarkt und so), die passenden Glühbirnen gefunden, die verbotenen, die Auslaufmodelle. Mit äußerst gehobener Laune ging’s dann zum anderen Baumarkt, aber nur wegen der legendären Imbißbude davor. Klassische Samstagnachmittag-und-Pieselwetter-Beschäftigung also 😉

Tante B.s Schätze

Sehr fotolastig wird das jetzt werden, wer also keine Lust auf alte Sachen hat, soll bitte umschalten. Sabine: das war wirklich ein großer Zufall, daß ich gestern diese Dinge „abstauben“ durfte, ein Haus, das fast schon komplett ausgeräumt war, nur noch Sachen, die die wirkliche Verwandschaft nicht haben wollte und demnächst auf dem Müll gelandet wären… Mein Glück war, daß es das Haus einer Strickerin/Näherin war, so daß ich ab und an mal verzückt kreischen konnte.

Wir fangen an mit den Kurzwaren:

Natürlich ist auch die obligatorische Zigarettendose mit Stecknadeln dabei.

Garnrollen aus Holz und Bakelit.

Ein Kopierrad und ein hölzerner Nadelköcher.

Stopfeier, wobei das vordere ein wahres Kunstwerk ist:

Ein „Weber-Ei“, so steht es geschrieben: im Inneren des Eis befinden sich zwei Spulen und ein abschließender Aufsatz, auf den der Fingerhut draufgesteckt ist – habe ich so noch nicht gesehen und finde es einfach nur wunderschön.

Kommen wir zu dem, was ich deshalb mitgenommen habe, weil es vom Stricker-Leben der Besitzerin zeugt (zig alte Stricknadeln habe ich dort gelassen):

Ein gestricktes Leibchen. Oft getragen, an den Armausschnitten oft ausgebessert und etwas ausgefranst.

Die Knopfleiste sorgfältig mit Stoff verstärkt, ein herrlicher Mustermix aus verschiedenen Rippen und Perlmuster. Schön und fest gestrickt aus dünner Baumwolle. Falls ich mal ein Museum aufmache, kriegt dieses Leibchen einen Ehrenplatz. Bis dahin wird es verwahrt.

Die klassische Windelhose. Davon habe ich zwei fertige gefunden. Eine dritte lag unvollendet im Strickkorb (der im übrigen aus einer Waschmitteltrommel gebastelt war). Ich vermute, Tante B. hat diese Hosen gestrickt, als sich ein Kind in der Verwandschaft angekündigt hat und dann hat man ihr gesagt, daß man diese Teile im Zeitalter der Plastikwindeln nicht mehr benutzt, darauf hin hat sie die dritte gar nicht mehr fertig gemacht…

Und nun noch etwas aus der Küche:

Zwei Backformen, eine davon eine Springform, für die ich auf dem Flohmarkt viel Geld hätte zahlen müssen. Die kommen irgendwann mal in den „Museumsschrank“, den ich für alte Küchengeräte einrichten will.

Der letzte Fund ist noch nicht hier, da er mit dem Auto transportiert werden muß, demnächst also noch davon ein Foto. Von den geschätzten 10 Kilo Leinzeug, die jetzt gerade trocknen spare ich mir ein Foto, nur so viel: sticken konnte sie auch sehr schön!

Spinnweben…

…im Haar, aber viele Schätze gefunden. Es ist herrlich, dazu eingeladen zu werden, in einem uralten Haus zu stöbern und mitzunehmen, was man mag. Ich wasche jetzt Unmengen von Leinzeug. Demnächst dann mal Fotos von den Schätzen und auch vom neuem Strickprojekt.

Fensterbrett…

3. Obergeschoss, kein Baum in der Nähe und das heute entdeckt und gestaunt:

Ich war so perplex, daß ich im Ernst überlegt habe, ob sich ein todesmutiges Flug-Eichhörnchen von der Mauer gegenüber (ca. 5m) auf das Fensterbrett geschleudert hat oder ob es doch eher bequem über die Katzenleiter geschlendert ist, dann die Wohnung durchquert hat und so auf das Fensterbrett gelangt ist, um den Wintervorrat zu verstauen.  – Der Liebste tippt aber eher auf einen Eichelhäher und das leuchtet mir nun auch mehr ein. Bin ja gespannt, ob die Eichel auch wieder abgeholt wird…

Ansonsten: ich spinne, weil ich nicht mehr weiß, was es ist, muß ich mich auf meine vage Erinnerung verlassen: ich vermute Gotland Schaf. Fast fertig mit dem knappen Kilo. Bilder und Projektvorstellung folgen.

Wishbone Sweater – Nachtrag

Ich wurde jetzt schon ein paar Mal gefragt und hatte es auch für mich selber vor: noch ein bißchen Theorie über die Umrechnerei beim Wishbone Sweater…

Elizabeth Zimmermann warnt davor, den Pullover mit dünnem Garn zu stricken, da es nicht funktionieren würde, sie habe es probiert und es habe mehrmals nicht geklappt. Es klappt schon, aber man muß natürlich alles umrechnen. Das schöne bei diesen Anleitungen (so auch beim Tomten) ist ja, daß man mit Prozentrechnen ziemlich weit kommt. So hat der Body mit meiner Maschenprobe und damit einer anderen Grundzahl an Maschen vollkommen problemlos funktioniert. Bei den Ärmeln habe ich prozentual mehr Maschen angeschlagen, das war richtig für meine Arme. Ich habe dann weniger Zunahmen gemacht, damit ich oben wieder auf die ursprünglichen Prozente komme. Das war falsch. Ich hätte noch weniger Maschen zunehmen sollen für meine Arme, denn nun sind die Arme oben etwas arg weit und damit hat sich auch die „Abnahm-Strecke“ am Hals verlängert. Außerdem habe ich die Schulterabnahmen zu früh begonnen (ich wollte ja schnellstens von den labberigen Ärmeln weg 😉 ), da habe ich Frau Zimmermann einfach nicht geglaubt, das ist ein großer Fehler. In Zukunft gilt: Immer, immer Frau Zimmermann vertrauen! Alles in allem passt das Teil aber recht gut, es sind vielleicht drei/vier Zentimeter die der Pullover im Schulter-/Halsbereich zu lang ist, was jetzt bei einem „Draußen-und-leger-Teil“ nicht tragisch ist. Aber ich will den Sweater noch mal stricken und dann meine Erfahrungen umsetzen und vor allem: Frau Zimmermann vertrauen was die Schulterabnahmen betrifft. Ich nehme aber an, daß der Pullover, so wie ich ihn jetzt habe, einem Mann gut passen würde, von wegen breitere Schultern, kräftigere Arme und so. Ich kann’s am Liebsten leider nicht ausprobieren, weil er in den Body nicht reinpasst 😉 Was ich sagen will: der Sweater ist so wie er niedergeschrieben ist  von den Proportionen halt eher einer Männerpulli.

Farbe für den Winter

Gesponnen habe ich:

(Die Farbe im schattigen Teil des Bildes kommt am ehesten hin.) Das ist ein Kilo Neuseelandmerinowolle (orange-gelb meliert – kardiert im Vlies) von Wollknoll fertig versponnen. Naja, nicht ganz: ein letzter Strang trocknet gerade noch. Aber wirklich zum ersten Mal habe ich die ganze Portion Wolle versponnen und nicht nur 600 Gramm, um dann später nachzuspinnen. Und das, obwohl mir beim Spinnen ein neues Projekt in den Sinn kam, das ich mit einer anderen Wolle verwirklichen will. Dazu später dann mal mehr.

Wishbone Sweater

Schon seit einigen Tagen ist der Wishbone Sweater fertig. Bisher war es zu warm, um ihn mal anzuziehen, aber heute war er der ideale Begleiter auf dem ersten Herbstspaziergang:

So ganz hat die enorme Umrechnerei nicht hingehauen, aber ich habe alles genau mitgeschrieben und beim nächsten Versuch werden dann vor allem die Ärmel schmaler und damit der Kragen oben nicht so hoch.

Aber er gefällt mir als warmer Begleiter durch kalte Winde…

Die Bunte im Band ist nun komplett versponnen, wenn ich auch nicht alles verbraucht habe: 785 Gramm sind’s geworden.

Das ist mein erstes Projekt ganz ohne Zusammennähen: ein großartiges Erlebnis :-) Und immer schön im Kreis herum machte das Ganze zu einem herrlich einfachen Projekt, das ich auf jeden Fall noch optimieren will beim nächsten Versuch.

Anleitung: Hurry-Up Last Minute Sweater (December)/Wishbone Sweater aus: Elizabeth Zimmermann, Knitter’s Almanac.

Wolle: Wolle-Mix „Bunte im Band“ von Wollknoll, gestrickt mit Nadelstärke 3,5. Verbrauch: 785 Gramm.

Bin ich Ihnen auf die Füße getreten?

Meine Damen: mäßigen Sie sich bitte. Das hier ist mein Blog, um mit einem bekannten Bild zu sprechen: ich lasse Sie hier in mein Wohnzimmer, also benehmen Sie sich bitte auch so! Hören Sie auf, mich und meinen Intellekt mit Totschlagargumenten wie dem horizontlosen Frosch zu beleidigen. Hören Sie auf, liebe Blog-Bekanntschaften zu beschimpfen und hören Sie auf, hier ein Ossi-Wessi-Gefecht auszutragen. Hören Sie auf, meine Besucher zu beleidigen. Wie öde. Ich hab’s geschrieben, beschimpfen Sie mich, aber bitte mit Esprit.

Ich werde mich weiterhin über gewisse Dinge aufregen und das auch äußern (weil: das hier ist mein Blog und so weiter) und ich bedanke mich für die Gelassenheit, die mir manche wünschen – allein: ich werde sie nicht bekommen. Aber ich denke: ich habe im Gegensatz zu Ihnen  niemanden persönlich angegriffen und wenn es Sie beruhigt: die erzählte Situation hat so nicht stattgefunden. Aber ähnlich. Ein erzähltes Beispiel von vielen. Es war nicht Frau X. gemeint und nicht Frau Z. – Was aber Ihre verbalen Angriffe anbelangt: sie sind tatsächlich passiert. Und ich finde es höchst befremdlich. Wie meine Eltern mich als Kind gefunden haben oder wie ich meine Eltern finde, geht Sie nichts an, sonst hätte ich es schon längst geschrieben. Ich danke der Kommentatorin, die begriffen hat, daß ich nicht der schlimmste Kinderhasser im gesamten Südwesten der Republik bin, sondern daß ich mich über Erwachsene mokiert habe. Das darf ich. Ich bin schon groß. Und wenn ich nur ein großer Frosch in einem Brunnen bin: vielleicht hat der Frosch Ozeanographie studiert und sämtliche sieben Weltmeere erforscht, schon mal daran gedacht, wer weiß das schon, wer sieht das dem Frosch an? Sie?

Wie kommen Sie eigentlich dazu, an meiner geistigen Gesundheit (oder gesellschaftlichen Kompatibilität) und der der Kommentatoren zu zweifeln? Warum benehmen Sie sich wie Kleinkinder, die sich mit Sand beschmeißen? Es erinnert mich stark an die Feinripp-Debatte. Warum gleich so grundsätzlich und so verletzend? In so einer Fäkal-Sprache? So belehrend? Ich darf mich hier äußern über Dinge oder Menschen, die mich nerven. Das macht aus mir noch kein gestreßtes Kinder- und Opa-hassendes Irgendwas. Sie müssen mir ja nicht zustimmen. Dürfen Sie aber natürlich gerne, aber nicht auf Kosten derer, die sich in einer anderen Lebenssituation befinden und mich deshalb vielleicht unmöglich finden. Das dürfen die nämlich auch. Sonst hätte ich es nicht geschrieben. Polemik, Sarkasmus und Ironie setzen einen bestimmten Rahmen voraus, sonst funktionieren sie nicht – soll ich mich demnächst mal über den intellektuellen Horizont sogenannter Strickblogs äußern? Funktioniert hier nichts außer Socken zeigen? Also: mäßigen Sie sich, dann kann ich auch wieder zum Duzen übergehen.