Ich wurde jetzt schon ein paar Mal gefragt und hatte es auch für mich selber vor: noch ein bißchen Theorie über die Umrechnerei beim Wishbone Sweater…
Elizabeth Zimmermann warnt davor, den Pullover mit dünnem Garn zu stricken, da es nicht funktionieren würde, sie habe es probiert und es habe mehrmals nicht geklappt. Es klappt schon, aber man muß natürlich alles umrechnen. Das schöne bei diesen Anleitungen (so auch beim Tomten) ist ja, daß man mit Prozentrechnen ziemlich weit kommt. So hat der Body mit meiner Maschenprobe und damit einer anderen Grundzahl an Maschen vollkommen problemlos funktioniert. Bei den Ärmeln habe ich prozentual mehr Maschen angeschlagen, das war richtig für meine Arme. Ich habe dann weniger Zunahmen gemacht, damit ich oben wieder auf die ursprünglichen Prozente komme. Das war falsch. Ich hätte noch weniger Maschen zunehmen sollen für meine Arme, denn nun sind die Arme oben etwas arg weit und damit hat sich auch die „Abnahm-Strecke“ am Hals verlängert. Außerdem habe ich die Schulterabnahmen zu früh begonnen (ich wollte ja schnellstens von den labberigen Ärmeln weg 😉 ), da habe ich Frau Zimmermann einfach nicht geglaubt, das ist ein großer Fehler. In Zukunft gilt: Immer, immer Frau Zimmermann vertrauen! Alles in allem passt das Teil aber recht gut, es sind vielleicht drei/vier Zentimeter die der Pullover im Schulter-/Halsbereich zu lang ist, was jetzt bei einem „Draußen-und-leger-Teil“ nicht tragisch ist. Aber ich will den Sweater noch mal stricken und dann meine Erfahrungen umsetzen und vor allem: Frau Zimmermann vertrauen was die Schulterabnahmen betrifft. Ich nehme aber an, daß der Pullover, so wie ich ihn jetzt habe, einem Mann gut passen würde, von wegen breitere Schultern, kräftigere Arme und so. Ich kann’s am Liebsten leider nicht ausprobieren, weil er in den Body nicht reinpasst 😉 Was ich sagen will: der Sweater ist so wie er niedergeschrieben ist von den Proportionen halt eher einer Männerpulli.
Schön zu lesen, dass es dir da genauso geht wie mir: ich will auch nicht immer alles glauben und bin davon überzeugt es besser zu wissen. Stelle dann aber doch fest: ätsch, hättste mal lieber Frau Z. geglaubt 😉
LG
Sabine