Irgendwie stand dieses Wochenende unter dem Motto „was alles mit Tieren zu tun haben kann“. Erweckte das gestrige Foto nämlich fälschlicherweise den Eindruck, ich hätte zu Hause eine Samtpfote – weit gefehlt: es ist eine Killermaschine: heute hat sie mir innerhalb einer Stunde zwei Amselkinder heimgeschleppt (insgesamt waren das dann diese Woche drei Vogelleichen), das erste hat leider auch noch gelebt und gelitten und entsetzlich gefiept, während draußen in der Hecke, wo ich das unglücklich plazierte Nest vermute, ein Vogelgetöse ausbrach. Manchmal ist mir das Katzenvieh sehr fremd – und ja, ich weiß, daß es ein Raubtier ist. Aber da ist sie meist monatelang das sanfteste Wesen und dann so eine Eruption an Instinkten… Was hätte sie wohl für ein Massaker an diesem kleinen Tümpel veranstaltet, an dem wir heute im Laufe einer geführten Wanderung durch den Schönbuch vorbeikamen. Das sind kleine Gelbbauchunken, die da eine kleine Poolparty feierten.
Die gab es da in allen Stadien, nur die Ausgewachsenen waren so gescheit, sich nicht zu zeigen. Ziel der Wanderung war die Königliche Jagdhütte, zu der unsere drei Führerinnen glücklicherweise auch den Schlüssel hatten, so daß wir einen Blick hineinwerfen konnten.
Kommen wir zu den gestrigen „Tieren“: begonnen hat der Tag sehr früh in Riedlingen, wo wir ausgiebig über den tollen Flohmarkt bummelten. Da wir schon so früh dort waren (sechs Uhr…), sind wir danach noch nach Sindelfingen gefahren um, ihr ahnt es bereits, über den Handwerkermarkt zu bummeln. Natürlich bin ich zum Stand der Wollmeise. Ich hatte nicht mit diesen Mengen an Frauen gerechnet, die in Körben wühlen, Männer, die am Rande standen, teilweise die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, teilweise mit ausgestreckten Armen, auf denen die Stränge abgelegt wurden… Zufälligerweise war Andrea auch gerade am Stand, ich vermute aber, zu diesem Zeitpunkt schon fertig mit dem Einkauf 😉 Beim ersten Kontakt habe ich nichts gekauft. Als wir aber um die Ecke gebogen waren, meinte der Liebste, ich solle mir doch was kaufen, hinterher würde ich mich bestimmt ärgern. Also wieder hin, erste Ausbeute und die Nachfrage, ob denn auch Campari Orange noch auf Lager sei… Nö, kein Campari. Also weiter auf den Markt. Auf dem Rückweg fing mich dann netterweise Iris ab mit einem Strang Camapri Orange, der mittlerweile wieder eingetroffen war. Also kam der auch noch mit… Hier die Ausbeute:
Im Uhrzeigersinn von oben links: Indisch Rot, Blaue Tinte, Campari Orange und Rhabarber. Letzterer hat es mir ja besonders angetan und so dachte ich schon auf der Heimfahrt darüber nach, welches Sockenmuster dafür wohl in Frage kommt. Die Antwort kam mir ziemlich schnell, denn neben meinen Little Child’s Socks sind die Cable Rib Socks, die ich von Sabine zum Nikolaus-Swap bekommen habe, meine Lieblingssocken (und die sind ja auch aus Wollmeise gestrickt). Und so habe ich schnell gewickelt und angeschlagen.