Die verstrickte Dienstagsfrage – Woche 45/2005

Diesmal keine Frage vom Wollschaf direkt, sondern von Moni, die unbedingt was wissen will.
Und hier ist die Frage:
Ich komme aus einer Region, wo man Stricksocken höchstens heimlich anzieht, wenn man kalte Füße hat, im Winter ins Bett oder zum Skifahren. Wenn ich so in den Strickblogs nachlese, dann werden dort doch Socken fast schon in Serienproduktion hergestellt *grins. Was tut man mit so vielen Socken? Etwa jeden Tag anziehen? Und dann in Farbe und Muster passend zur restlichen Gaderobe oder kunterbunt?
Hier zu Hause und auch meine Kolleginnen auf Arbeit glauben mir nicht, dass man gestrickte Socken durchaus jeden Tag anziehen kann, auch wenn man kein Eisfüße-Typ ist. Und es geht auch im Sommer, mit der richtigen Wolle. Vielleicht glauben sie mir, wenn sie andere Meinungen dazu hören/lesen.

Ich bin kein verfrorener Typ, besitze aber dennoch 40 Paar selbstgestrickte Socken. Ich ziehe bis auf wenige Ausnahmen nur Selbstgestrickte an: im Sommer bin ich strumpflos und ab und an müssen Absatzschuhe sein, darin trage ich keine Wollstrümpfe. Aber sonst trage ich Boots und deshalb müssen die Socken auch nicht zum Rest passen, weil man sie zu selten sieht. Ich suche mir morgens ein Paar aus, auf das ich Lust habe. Von Herbst bis zum Frühjahr ziehe ich sie auch zum Wandern an: da reibt nichts und die Füße sind genau richtig temperiert! Meine bisherigen Erfahrungen zeigen, daß die meisten Menschen neidisch auf meine Selbstgestrickten schauen und dann durch Schmeicheleien, durchschaubare Tricks oder laue Tauschgeschäfte versuchen, mich dazu zu bringen, ihnen ebenfalls ein Paar zu stricken. Selbstgestrickte gibt’s aber nur für liebe Verwandte oder Freunde als Geschenk und da hat sich bis jetzt jeder darüber gefreut!

Es fragte das Wollschaf

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