Kehrwoche

Es ist klar, wer Kehrwoche hat, wenn nach frühlingshaften Wochen der Wintereinbruch auch unser Städtchen heimsucht. Klar, ich! So hatte ich heute schon das zweifelhafte Vergnügen einen riesigen Gehweg freizuräumen, was nicht schlimm wäre, wenn Passanten einen nicht dauernd ansprechen würden. Das scheint eine heimelige Situation zu sein: man selbst spaziert wohlig verpackt zur Arbeit und sieht eine schwitzende Frau, die mit einer überdimensionalen Schneeschaufel kämpft, das schreit doch geradezu nach einem Schwätzchen!! Zum Glück brach dann auf der Baustelle gegenüber ein Brand aus, so daß sich die Passanten auf die anrückende Feuerwehr konzentrieren konnten und ich in Ruhe weiterschippen konnte. Das Zusammentreffen der beiden Ereignisse ist übrigens völlig zufällig 😉 Auch klar, daß heute der einzige Tag der Woche ist, an dem ich zum Wandern könnte, was wir aber nun nicht machen können, weil die Verkehrslage auf der Alb einen Ausflug verhindert, wenn man abends wieder bei der Arbeit sein muß.

The winter is back and I’m the woman who is responsible for the “Kehrwoche” this week. So I have the pleasure to remove the snow from the large sidewalk. The point is: that’s okay but why do the people think ‚oh look a woman is removing snow, oh she’s fighting with the snow shovel, oh, she’s sweating – let’s talk with her!’??? Lucky for me: just in time a fire broke out on the building site across the way, so the pedestrians could concentrate on the fire fighters and I did my job.
No hiking today although I wanted to go: some streets are closed because the snow.

6 thoughts on “Kehrwoche

  1. Ich weiß, es tröstet nicht, aber mich hat’s mit der Kehrwoche dieses Mal auch voll erwischt! Komme gerade vom Schippen und wie es aussieht wird es wohl noch eine Weile so weiterschneien :-(
    Allerdings konnte ich in Ruhe arbeiten, denn unser Dorf scheint wie ausgestorben zu sein.

    Mitfühlende Grüße
    Sabine P.

  2. ich hatte mal einen freund in stuttgart. als ich zum ersten mal bei ihm war und an seiner wohnungstür das holzschildchen mit kordel baumeln sah, auf dem sehr liebevoll in altdeutscher schreibe „kehrwoche“ stand, hätte ich mich vor lachen wegschmeissen können. „kehrwoche“ bei jo im haus implizierte auch das schrubben der mülltonnen – von innen…
    ihr habt aber immerhin schnee….
    lg, sab

  3. Du Arme….behandle jeden so, wie du selbst gern behandelt werden möchtest…sag ich ab und an ganz gerne, vor allen Dingen in solchen Situationen. Können diejenigen sich nicht vorstellen, dass Schneeschippen nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen gehört? Da tröstet es wohl kaum, dass schneebehangene Bäume ja was Schönes sind….
    Liebe mitleidende Grüße von Susanne

  4. Ich mag Schneeschippen. Obwohl diesem Winter mussten wir leider nur ~5 mal den Weg freimachen. Immerhin, dass Du den Weg freimachst bedeutet einfach nicht, dass Du eine Unmenge Freizeit um zu reden habest.

    Schade um das Wandern – naechste Woche aber wird es sicher klappen.

  5. Oooooch, so schlimm ist es doch hier oben gar nicht mit dem Verkehrschaos 😉 Aber immerhin war heute morgen die Holzelfinger Steige gesperrt.
    Liebe Grüße
    Tanja

  6. Du verzeihst mir bitte mein breites Grinsen beim Lesen dieses Beitrags.
    Momentan läßt mich das Thema noch kalt, da unser „Hausmeister“ das macht (was jeden Winter zu vielen Anrufen bei der Hausverwaltung führt).
    Schöne Spuren im Schnee hast Du da fesgehaltn :-)

    Liebe Grüßle,
    Wapiti