Warum ausgerechnet eine Omnibus-Marke als Titel herhalten muß, wird am Ende hoffentlich klar… Wir hatten einen tollen vollen 1.Mai in Ulm und um Ulm herum (harhar, das musste sein ). Früh am Tag fuhren wir nach Ulm und bekamen kaum mehr einen Parkplatz an der Messe. Ein Besuch der Technorama stand an. Wir halten es ja so: wenn der Liebste mit mir zum Wolle-Angucken und Schäfchen-Streicheln geht, gehe ich natürlich auch mit ihm zum Maschinen-Bestaunen und Kettenritzel-und-Keder-Erkennen (nur zwei der vielen Worte, die ich gestern zum ersten Mal gehört habe). Männer und Maschinen also. Was soll ich sagen: es war hoch interessant und unterhaltsam. Erstens kann auch mich der Ästhetik bestimmter alter Fahrzeuge nicht entziehen, zum anderen kann man da natürlich herrlich „Charakterstudien“ betreiben. Und nichts geht über die glänzenden Augen des Liebsten angesichts irgendeines Dingbumses, das ich für mich insgeheim als Bleistiftspitzer indentifiziert habe, das natürlich etwas völlig anderes ist. Es ist auch die einzige Messe (und das ist ein wichtiger „Mädchen“-Hinweis!), bei der die Damentoiletten herrlich leer sind und dafür die Herren Schlange stehen müssen 😉
Nach so viel Technik, Öl und Bratwurstgeruch gingen wir noch in die Innenstadt, denn ich war wirklich noch nie Ulm! Immer nur durchgefahren… Wenigstens das Münster wollte ich sehen!
Von innen haben wir es uns natürlich angeschaut, allerdings wollte ich nicht auf den Turm, mir wird bei Wendetreppen immer etwas blümerant und da das Wetter so mies war, wollte ich das für eine zu erwartene schlechte Aussicht nicht auf mich nehmen. Dafür spazierten wir noch etwas herum, tranken wir Kaffee und gingen anschließend noch ins Ulmer Museum.
Die Heimfahrt wollten wir nicht mehr über die Autobahn machen sondern hübsch über Blaubeuren, um noch kurz am Blautopf vorbeizugehen, es war bei uns beiden Ewigkeiten her, daß wir zuletzt dort waren. Und wir wurden mit einem tiefen Blau belohnt:
Und weil der Regen ja erst gestern begonnen hatte, war das Wasser auch noch herrlich klar:
Wir beschlossen sofort, bei schönerem Wetter mal eine Mottorradtour dorthin zu machen.
Der Kreis schließt sich nun, es kam wieder Technik ins Spiel: Auf dem Weg zurück sahen wir diesen schönen alten Bus. Der Liebste fragte zugleich mit seiner du-mußt-noch-viel-über-Autos-lernen-Stimme: „Weißt du denn, was Setra bedeutet?“ Bevor ich überhaupt den Kopf schütteln konnte kam die Antwort mit seiner ich-bringe-dir-noch-viel-über-Autos-bei-Stimme: „Das bedeutet selbsttragende Karosserie!“ Oh, so, hm. Als ich versuchte, diese neue Information im passenden Gehirnfältchen abzulegen, kam eine kleine Gruppe vorbei, blieb stehen, sagte „Ah“ und „Oh“ und dann kam aus der Mitte der Gruppe: „Wißt ihr denn, was Setra bedeutet?“ Schweigen in der Gruppe und dann die Antwort vom Fragesteller selber: „Das bedeutet selbsttragende Karosserie!“ Das Alter Ego des Liebsten! Ich brach nur in lautes Lachen aus… und werde natürlich nie wieder vergessen, was Setra bedeutet 😉
Soooo, und hättest du dich vor dem Ausflug nach Ulm noch etwas schlauer gemacht, dann hättest du mit deinem Liebsten auch noch einen Abstecher ins Fischerviertel machen können, denn dort gibt es auch noch ein ‚Setra‘ Museum *Klugscheissern-aus* 😉 (da war ich aber auch noch nicht drin).
Achja und ein schönes Brotmuseum, und, und, und….
Liebe Grüße
Sabine, die bis jetzt auch noch nicht auf dem Münster war (ich= alter Schisshase)